Interview
Das bin ich in drei Wörtern:
engagiert, begeisterungsfähig, sensibel
Welche Rolle spielt das Kreativ-Sein in Deinem Alltag? Bist du neben Watercolour und Lettering auch anderweitig kreativ?
In der letzten Zeit habe ich auch viel mit Gouache und Acrylmarkern gemalt. Ich unterscheide außerdem zwischen meiner beruflichen und privaten Kreativität. Neben Lettering und Watercolour, was ich sehr gern, aber auch beruflich mache, schalte ich privat gern mit Zeichnen oder Spitzfeder-Kalligrafie ab.
Du reist auf eine einsame Insel und darfst nur einen Stift/Pinsel/Farbe mitnehmen - für was entscheidest Du Dich?
Einen Fineliner. Der ist so vielfältig einsetzbar.
Wo findest Du die meiste Inspiration?
Das kann ich so gar nicht sagen. Manchmal geben auch meine Auftraggeber vor, wo ich mir neue Inspiration suchen muss, weil ich absolut keine neuen Ideen für einen Auftrag habe. Dann werde ich sehr kreativ und gehe auf die Suche. Ich suche aber auch viel in kreativen Magazinen. Das finde ich sehr hilfreich.
Wie hast Du es geschafft Deinen eigenen Stil zu finden?
Ich habe das Gefühl, dass ich meinen Stil gar nicht unbedingt gefunden habe, sondern probiere gern viel aus. Ich verändere mich auch immer wieder. Ich probiere lieber mehrere Mal- und Zeichentechniken aus, als eine Richtung zu perfektionieren.

Hast du manchmal ein „Krea-Tief“ und wenn ja – was tust du dagegen?
Ja absolut. Wenn ich nicht gerade einen Auftrag habe für den ich neue Ideen brauche, dann mache ich auch gern mal eine Pause und bin einfach anders kreativ. Dann backe ich lieber oder lass mir von meiner Schwester das Häkeln beibringen.
Gibt es Künstler:innen, die Du besonders toll findest - wenn ja, welche und warum?
Ohje. Das ist gemein. Es gibt so viele unglaublich talentierte Künstler:innen. Mich auf ein paar festzulegen, ist enorm schwer.
Kreativität und Social Media - welche Gedanken hast Du dazu?
Ohne Social Media wäre mir die große Vielfalt an Kreativität niemals zugänglich gemacht werden. Ich hatte keine Verwandten und Bekannten, die gemalt und gezeichnet haben. Ich wusste nicht, was man alles damit machen kann. Ein großer Vorteil. Natürlich ist es aber wichtig, dass wir Social Media mit Bedacht konsumieren, weil wir schnell ins ungesunde Vergleichen kommen oder deprimiert sind, wenn wir weniger Likes auf unsere Bilder bekommen. Es ist wichtig, dass wir lernen mit den Schattenseiten von Social Media lernen umzugehen. Ich befinde mich auch in einem Prozess, habe aber das Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein.
Hast Du weitere kreative Ziele und Träume, auf die Du Dich schon freust?
Ich habe Lust einmal bei einer Malreise mitzumachen. Das steht auf meiner To-Do-Liste.
Vielen Dank für das Interview, liebe Christin :)