
Künstlerin des Monats Januar 2022
Carrie
Carina Morawetz aber alle nenne mich Carrie.
Im Januar werde ich 31 Jahre, bin Mama von 2 Kids und lebe mit meiner Familie in Österreich, in den Voralpen. Ich bin selbständig und biete Me-Time Konzepte im Kreativ- und Mentalbereich an.
In meinem Shop findest Du meine Produkte und Workshop-Programme. Im 14-tägigen Rhythmus erscheint eine Kolumne rund um die Me-Time:
Auf Instagram nehme ich Dich gerne in Prozesse mit: @carriemorawetz
Interview
Das bin ich in fünf Wörtern:
Ein Wunder aus purer Liebe.
Welche Rolle spielt das Kreativ-Sein in Deinem Alltag? Bist du neben Watercolour und Lettering auch anderweitig kreativ?
Kreativität bestimmt und leitet mein Leben. Das fängt bei mir von kreativen Lösungsfindungen von schon alltäglichen Herausforderungen an, bis hin zu meiner ebenfalls großen Leidenschaft: dem Kochen und dem Gärtnern und natürlich nimmt die Kreativität in meinem beruflichen Lebensbereich einen sehr großen Teil ein. Nicht nur was Pinsel und Farbe betreffen, sondern auch das entwickeln von Workshop-Konzepten für meine Kund:innen. Mehrwert zu bieten und ein Erlebnis daraus zu machen. Auch diese Prozesse haben sehr viel mit Kreativität zu tun. Auch schreibe ich sehr gerne und versuche meine Kolumnen-Leser:innen immer mit berührenden Geschichten abzuholen. Auch hier findet ein starker, kreativer Prozess statt. Ich lieb’s einfach.
Du reist auf eine einsame Insel und darfst nur einen Stift/Pinsel/Farbe mitnehmen - für was entscheidest Du Dich?
Tolle Chance, denke ich gleich! Denn wie ich schon lernen durfte, entfaltet sich die Kreativität mit einem „fixen“ Set-Up erst so richtig. Deswegen liebe ich auch die Kreativbox by Royal Talens sehr! So kann ich die Überforderung an zu vielen Utensilien am Tisch (oder in dem Fall Strand) gleich mal überspringen. Ich würde sagen: Stifteliebe, schick mir doch ein Überraschungs-Paket auf die Insel. Vielleicht überrasche ich mich dadurch auch wieder selbst mit kreativen Ideen.
Wo findest Du die meiste Inspiration?
In schönen Läden und in der Natur. Meine Bilder und Werke sind sehr stark von der botanischen Welt inspiriert aber ich versuche mich auch gerne privat mit weiteren Motivwelten. Denn ich bin sehr neugierig und weiß, dass es so viel Schönes gibt und so halte ich die Augen immer rund überall offen. Kleine Läden (zuletzt wieder gemerkt, als ich in Skandinavien war) überraschen mich immer wieder mit ihren Designs und so nehme ich mir hier gerne Inspiration von Farbkombinationen oder Stilelementen mit.


Wie hast Du es geschafft Deinen eigenen Stil zu finden?
Ich hab die Carrie in mir rausgelassen. Ja, genau so habe ich das gemacht. Alles an Begrenzung, negativen „Blabla“ alà „das wird nix, das sieht doch nicht gut aus“ habe ich vollständig abgelegt. Wenn etwas nicht so klappt, dann zerreiße ich das Papier einfach und mach es nochmal. Ich erlaube mir auf meinem Weg zu scheitern und ebenso erlaube ich mir einen Höhenflug. Ein: Wow, das ist toll! Ohne mich dabei mit irgendjemanden zu vergleichen. Anfangs macht es immer Sinn sich mal an sogenannte Vorbilder zu orientieren und zu lernen, dennoch finde ich es hilfreich für einen selbst, wenn man sich immer Raum für eigene Schwenker nimmt. Stück für Stück wird man dann von Vorlagen und Vorgegebenen loslassen und mehr von sich selbst auf das Papier bringen. Es ist ein wundervoller Prozess der im ständigem Wandel ist. So bin ich mir auch sicher, dass meine floralen Werke in 2 Jahren wieder etwas anders aussehen werden als heute. Gut so! Denn Bewegung ist wichtig.
Hast du manchmal ein „Krea-Tief“ und wenn ja – was tust du dagegen?
Ja, das habe ich und dagegen tu ich einfach nichts. Was ich lernte, teile ich heute mit euch.
Je mehr ich versuche gegen etwas anzukämpfen und Energie in etwas zu legen, wo es einfach gerade nicht sein soll, je mehr komm ich in den Strudel des Tiefs. So lasse ich es sein. Go with the Flow, sage ich immer. Ich hab vertrauen, dass nach jedem Tief wieder ein Hoch kommt und nach jedem Hoch, darf auch wieder ein Tief kommen. Unser kreativer Geist braucht diese Erholung und so kann man sich in dieser Zeit wieder anderem widmen. Vielleicht seine Bilder mal zu sortieren, sich mit dem Mischen von Farben zu beschäftigen und weiterzubilden oder auch einfach nur zu Sein.
Hast Du Vorbilder - wenn ja, welche?
Vorbilder sind für mich Menschen die einer Leidenschaft aus purer Herzenslust folgen. Das ist etwas, das berührt mich nicht nur, das bewundere ich. So soll sich doch alles im Leben anfühlen, nach Leidenschaft. Dinge mit Liebe und Hingabe zu tun. Wer sich das traut, ist für mich ein wahres Vorbild.
Kreativität und Social Media - welche Gedanken hast Du dazu?
Licht und Schatten. Wie wunderbar, dass man in unserer heutigen Zeit die Möglichkeit hat, seine Kreationen zu zeigen, Feedback zu erhalten, zu teilen und Menschen damit erreicht. Wie traurig es ist, dass man sich irgendwann nur noch darüber definiert und motivieren lässt.

Hast Du weitere kreative Ziele und Träume, auf die Du Dich schon freust?
Oh wie viel Zeit hast du noch zu lesen? Mutige Kombinationen, mutige Kontraste und viel Spielraum.
Das möchte ich mit Menschen teilen und sie so in verschiedenen Bereichen, vor allem in ihrer Kreativität & mentalen Gesundheit fördern. Ich wünsche mir Themen wie Selbstliebe und Vision Boards noch stärker mit kreativen Umsetzungen zu verbinden und für Menschen zugänglich zu machen. Ich träume davon die kreative Me-Time in unterschiedlichsten Facetten zugänglich zu machen und Menschen an der Hand zu nehmen und ihnen Möglichkeiten zu zeigen, für die eigene, kreative Entfaltung.
Vieles hat sich hier schon erfüllt und vieles möchte ich auf meinem Weg noch realisieren.
- Vielen Dank für das Interview, liebe Carrie